Gay guys dating app köln
Happy Birthday, Grindr! Im März ging die Location-basierte Dating-App an den Start und revolutionierte das schwule Leben. Von Kevin Clarke Die Szene könnte manchem bekannt vorkommen. Da sitzt man also in einem Restaurant, sagen wir mal dem Borchardt in Berlin, mit fünf Freunden, die gerade in der Stadt sind, um eine Kunstmesse zu besuchen.
Man plaudert. Über dies und das. Wird aber alle paar Sekunden unterbrochen, weil das auf dem Tisch liegende iPhone blinkt. Natürlich muss sofort gecheckt werden, wer einem da eine Nachricht geschickt hat. Besonders wenn's via Grindr war.
Die beste dating-app für gay guys: jetzt in köln durchstarten!
Dafür muss man doch Verständnis haben, oder? Man könnte das als unhöflich antun, dieses plötzliche Aufstehen und Weggehen. Man könnte es auch unhöflich finden, dass Freunde, mit denen man sich beim Lunch für den Abend verabredet, später absagen, weil sie neue Pläne gemacht haben mit neuen Grindr-Bekanntschaften.
Und noch mehr neuen Grindr-Guys. Aus Arabien oder anderswo. Man könnte es aber auch einfach als neuen schwulen Alltag akzeptieren und sich damit abfinden, dass die Dating-App Grindr sowie ihre diversen Ableger bzw. Konkurrenten unser Leben in den letzten fünf Jahren radikal verändert haben.
Genau am März ging die von Joel Simkhai entwickelte erste "location-based meet-up app" an den Start. Inzwischen hat sie mehr als fünf Millionen aktive monatliche Nutzer, die sich täglich über 38 Millionen Nachrichten auf ihre iPhones, iPads, iPod Touchs, Androids und BlackBerrys schicken.
In Ländern dieser Welt. Eine beispiellose Erfolgsgeschichte, die grundsätzlich etwas am schwulen Leben verändert hat: Heute ist selbst der entlegenste Ort ein potenzielles Cruising-Paradies. Niemand muss, um "unter Schwulen" zu leben, in ein entsprechendes Ghetto ziehen, wie das zuvor Generationen von Schwulen getan hatten.
Stattdessen kann jetzt jeder per Knopfdruck feststellen, welche kontaktsuchenden Homosexuellen sich in der Nachbarschaft tummeln. Plötzlich bemerkt sogar der Teenager mitten im Coming-out-Prozess, dass er ganz sicher nicht allein auf der Welt ist, sondern geradezu umzingelt.
Und dass viele der Männer, die ihn umzingeln, völlig "normale" Menschen sind. Keine Marsmännchen. Keine finsteren Perversen, von denen man in Schauerromanen gehört oder gelesen hat, wie früher. Denn natürlich darf auf einer über den iStore verfügbaren App nichts eindeutig Sexuelles zu sehen sein.
Oder Perverses. Oder Anrüchiges. Die neue Anständigkeit der Schwulenwelt wurde von Grindr noch ein bisschen weiter vorangetrieben. Zur Freude vieler.