Gay bau salzburg

gay bau salzburg

Unken im Pinzgau hat etwa Einwohner, eine Kirche, einen Wirt und eine Regenbogenparade. Versteckt zwischen den Bergen, liegt die Gemeinde dort, wo der Rest Österreichs Urlaub macht — in einem Postkartenmotiv aus grünen Wiesen, steilen Bergen und einem knallblauen Himmel.

Kommt man dem Bergdörfchen näher, hört man schon von weitem den Bass. Von einem Traktor gezogen, nähert sich ein Anhänger, auf dem die bunten Ehrengäste der Mini-Parade stehen. Dragqueens und -king winken der Menge zu, die Boxen werden laut gedreht, die Parade setzt sich in Bewegung, und die Ersten beginnen zu tanzen.

Den Teilnehmenden kann man ihre Freude direkt ansehen, sie grinsen von einem Ohr zum anderen und singen mit, schwingen Fahnen. Aber wie kommt so eine kleine Gemeinde auf dem Salzburger Land zu einer Regenbogenparade, wie es sie sonst in Städten zu finden gibt? Es begann im Sommer Der örtliche Pfarrer hatte eine Pride-Flagge am Kirchturm gehisst, über Nacht verschwand sie spurlos.

Deshalb haben wir gesagt, wenn wer die Regenbogenflagge runterschneidet, dann kommen hundert neue", berichtet Mitorganisator Sebastian Brandstätter. Wenige Wochen später war es so weit, die erste Regenbogenparade Unken fand statt. Mittlerweile sind es mehr, Demonstrantinnen und Demonstranten kamen am Samstag zusammen und marschierten für die queere Liebe.

Deshalb hat Florian Niederseer den Verein Heublumen gegründet, der einen sicheren Ort für LGBTIQ-Personen bieten soll und die Pride Unken ausrichtet. Deshalb werden wir nicht aufhören, unsere Hand auszustrecken, bis wir akzeptiert werden", erklärt Niederseer. Fiona vom Verein Queer Traunstein trägt ein Pride-Dirndl, das ihre Oma genäht hat.

Früher wollten alle wegziehen, und wir versuchen, sie dazubehalten", verrät sie. Melanie ist mit ihrer Freundin hier — ohne den Safe-Space der Parade wäre es schwer, sich in einem kleinen Dorf offen queer zu zeigen. Ordnerperson Virgil kommt eigentlich aus Tirol und ist Mitglied der Heublumen.

Repräsentation ist ihm ebenfalls wichtig.

Gay bau: architektonische trends in der queeren community in salzburg

Auch der "finest Puppy of Austria" hat seinen Weg hierher gefunden, Dragking Eric big Clit wurde extra aus Wien eingeladen. Roland reiste aus der Nähe von München an, um seine Freunde hier zu unterstützen. Auf dem Land hilft man sich eben, auch in der queeren Gemeinschaft. Von vielen Demonstrantinnen kamen die Eltern mit angereist und packen mit an.

Einer fährt Traktor, während die andere eine Musikbox besorgt, eine Hand wäscht die andere. Dann kommt man hierher und sieht, man ist nicht allein", erzählt Niederseer, Obmann des LGBTIQ-Vereins. Ihr erstes Ziel ist die Integration ins Dorf: "Je öfter man auf die Leute zugeht, desto mehr kommen sie auch auf einen zu.

Und das braucht es auf dem Land. Denn bisher sind die Zuschauer aus dem Ort noch spärlich und die Reaktionen zurückhaltend. Zuschauen würde sie eh, jeder solle machen, was er will — mitgehen, das würden sie lieber nicht. Manche filmen aus dem Fenster, winken vom Balkon.

So auch ein älterer Herr: "Da ist etwas los, das g'fällt mir.