Gay bars münchen bern

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Am Berg ist man schnell per Du, in der Anstrengung rasch ein Team. Doch was, wenn die Männer mehr als nur Freundschaft verbindet? Ein Berg wie mancher andere ist der Widderfeld Stock, der zwischen Engelberg und dem Melchtal eingeklemmt liegt: schroff und schattig auf der einen Seite, sanfter und sonnig auf der anderen.

Ein Bergsteiger wie mancher andere ist Luki: bärtig und ausdauernd — verträumt angesichts der verschneiten Gipfel. Was Luki und seine acht Begleiter von anderen Tourengängern unterscheidet, ist von aussen nicht zu erkennen. Doch diese neun Männer lieben nicht nur die Berge, sie lieben Männer.

Der Himmel ist tief verhangen und Flocken rieseln aus den Wolken, als die neun Mitglieder des Vereins Outdoor Sports for Gays OSG kurz vor zehn Uhr an einem Februarmorgen von Eggendössli auf Metern über Meer in die Südosthänge in Richtung Widderfeld Stock stechen. Wer sind diese Männer, die ihre sexuelle Orientierung zum Anlass nehmen, gemeinsam auf Berge zu steigen?

Heute seien nur Hardcorealpinisten dabei, meint er und grinst.

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Ohne Zweifel ist es ein recht bunt zusammengewürfelter Haufen: Nebst einem Bergführer sind da Ökonomen, Kommunikationsberater und ein Bundesbeamter. Einer der Männer ist Jäger, ein anderer arbeitet bei der katholischen Kirche. Es sind Walliser, Genfer, Zürcher, Luzerner und Schwyzer, die meisten über 30 Jahre alt; manche stehen seit fast 30 Jahren auf den Tourenski.

Einem breiteren Publikum wurde OSG bekannt, als Mitglieder des Vereins im vergangenen Juni das Suworow-Denkmal in der Schöllenenschlucht mit Regenbogenfarben drapierten. Auf homophobe Verfehlungen in Russland wollten sie aufmerksam machen — und natürlich auf den eigenen Verein.

Zwölf Jahre ist es bereits her, dass der Luzerner Luki mit zwei Freunden die Bergsportgruppe ins Leben rief, deren Mailingliste inzwischen rund Adressen zählt. Zu den Versammlungen allerdings kommen meist keine Aber wozu eigentlich ein solcher Verein?

Das Bergsteigen sei die Hauptmotivation, bekräftigen alle Anwesenden. Man sei ein Bergsportclub und nicht ein Gay-Sexclub, wird auch auf der Vereinswebsite einem Teilnehmer beschieden, dem die technische Schwierigkeit einer Tour zu hoch war. Ein festes Paar hat OSG noch nicht hervorgebracht.

Kann ja noch werden. Draussen zu sein unter Freunden, mit denen man über alles reden kann, das ist bei OSG wichtig. Im lichten Tannenwald, der sanft ansteigend zum Lutersee führt, bleibt dafür Zeit und Luft: Ramon erzählt vom letzten Kletterhallenbesuch — der Seilpartner durchstieg mühelos eine 7b.

Luki staunt: 6b liege vielleicht drin, aber mit Ach und Krach. Dann ist das Gespräch plötzlich beim Bürgler Pfarrer, der ein lesbisches Paar segnete und deswegen in Konflikt mit dem Bischof geriet. Patrick1, der für die katholische Kirche arbeitet, weiss Bescheid. Du arbeitest bei der Kirche?

Ab dem Lutersee wird der Aufstieg ruppiger und der Atem knapper. Noch immer ist die Gruppe alleine am Berg, und wie zur Belohnung zwängt sich die Sonne aus ihrem Wolkenkorsett. Als Luki die Spitze übernimmt, wird das Tempo schärfer, weshalb es aus den hinteren Rängen halb leidend und halb bewundernd tönt: «Läck, jetzt sind wir aber schnell unterwegs.

Wieso auch nicht, findet einer der Teilnehmer. Wie viele Schweizer Bergsteiger mögen wissen, dass etwa der geniale Geoffrey Winthrop Young, dessen Erstbegehungen an Weiss- und Breithorn Alpinisten noch heute vor ernsthafte Herausforderungen stellen, angeblich schwul war?

Vielleicht ist Homosexualität im Alpinismus gerade deshalb kaum Thema, weil dem Sport ohnehin ein Männlichkeitskult innewohnt.