Schwule treffen köln spontan köln

Auf dem Norbert-Burger-Platz der Hohenzollernbrücke in Köln stehen mehrere Jugendliche, die gemeinsam versuchen, einen Banner mit Spanngurten um eine massive Steinsäule herum zu spannen. Internationaler Coming-out-Tag steht darauf. Ungefähr 20 Jugendliche stehen in verteilten Grüppchen darin, so wie eine Minibühne aus Kästen, Beachflags mit dem anyway-Schriftzug und Lautsprechern.

Im Hintergrund ragt der Kölner Dom empor. Das Jugendzentrum besteht seit und war der erste queere Jugendtreff in Europa. Partizipation, Teilhabe sei somit von Anfang an ein essentieller Bestandteil der queeren Jugendarbeit. Warum das so wichtig ist? Ähnlich wie beim Coming-out habe das Mitwirken bei der Queeren Jugendarbeit mit dem Prozess des Sichtbarwerdens zu tun, man stehe dafür ein, könne nicht unsichtbar werden, setze sich für die gemeinsame Sache ein.

Neben dem Thekenteam und dem Mitmach-Team gibt es Wir , die Jungs- und Mädels-Crew, die verschiedene Stammtische, Themenabende plant und betreut. Ein sicherlich herausstechendes Projekt, was auch mit dem Grimme-Preis nominiert wurde, war die schwule Web-Serie Kuntergrau. In der Mitte des Norbert-Burger-Platzes stehen andere Jugendliche, sie tragen verschiedene Regenbogenflaggen als Umhang.

Hinter ihnen ist eine der Reiterstatuen der Hohenzollern-Kaiser zu sehen — ein Relikt aus vergangener Zeit. Eigentlich sei er aber Pansexuell und die Flagge habe die Farben pink, gelb und blau. Ein Mädchen trägt eine Flagge für Lesben im Spektrum von Lila bis Orange.

Jendrik erklärt die Unterschiede der Flaggen, sexuellen Ausrichtungen und Identitäten bis ins kleinste Detail. Wie und wo ordne ich mich ein? Der junge Mann wird später auf der Bühne stehen und von seiner Geschichte erzählen. Er ist schwarz und seine Eltern kommen aus Nigeria. Vor der Veranstaltung habe es mindestens neun Treffen für das Orga-Team gegeben.

Jugendliche aus ganz NRW kommen extra zum anyway nach Köln — Max-Liam kommt aus Dormagen und investiert nach eigenen Aussagen bis zu 40 Stunden wöchentlich in sein Ehrenamt. Aber dann geht es los an diesem Samstag an der Hohenzollernbrücke: David stellt sich auf die Boxen und berichtet von den Gefühlen, die rund um das Coming-out entstehen.

Kevin springt ihm bei und erzählt vom zunehmenden Hass an Schulen und dem Bedarf nach Aufklärung. Wir freuen uns über eine neue Mitgliedsaktion, die im Oktober Teil der Paritätischen Familie geworden ist. Es handelt sich um Lambda , die sich für die Interessen junger queerer Menschen engagieren und diesen eine Stimme geben wollen.

Der Verband für Freiräume und gesellschaftliche Teilhabe von jungen LGBTIQ. Dies tun sie mit Workshops, Vernetzung und Interessenvertretung auf Bundes- und Landesebene.

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Wir freuen uns über ein weiteres Mitglied aus der queeren Community und auf die Zusammenarbeit! Lambda sind auch auf Facebook und Instagram. Ausgabe 06 Jugend partizipiert. Die Jugendlichen von anyway kommen aus einem Radius von bis zu 60 km nach Köln. Das anyway in Köln gilt als die erste queere Jugendeinrichtung in Europa.

Partizipation steht dabei seit Anfang an im Fokus der Jugendarbeit.