Film gay alt österreich innsbruck
Ein junger amerikanischer Schriftsteller verliebt sich in einen russischen Stricher und führt ihn in die Berliner Queer- und Untergrundszene ein. Im Zuge ihrer hedonistischen Exzesse offenbaren sich nach und nach ihre wahren Sehnsüchte und Begehren. Ezra, ein junger Amerikaner palästinensisch-israelischer Herkunft, verbringt seine Zeit hauptsächlich damit, Drogen zu nehmen, die berüchtigte Berliner Clubszene zu erkunden und pseudo-philosophische Gespräche zu führen, gleichzeitig träumt er davon, seine Karriere als Schriftsteller voranzutreiben.
In dieser Bar trifft Ezra auf Sasha, einen russischen Einwanderer, der seinen Lebensunterhalt durch seine Arbeit als Escort bestreitet. Gemeinsam erkunden sie fortan das Berliner Nachtleben, die Spuren der Weimarer Republik sowie jene des zweiten Weltkrieges, doch ähnlich wie im Rahmen eines Drogenexzesses verschwimmen im Zuge ihrer hedonistischen Abenteuer allmählich die Grenzen zwischen Realität und Begehren.
Was als scheinbar konventionelle Beziehung zwischen zwei homosexuellen Männern beginnt, entwickelt sich im Laufe der Handlung zu einer weitaus komplexeren Erkundung der eigenen Sehnsüchte und Begierden.
Film gay alt österreich: eine reise in die vergangenheit, kuratiert in innsbruck
Tief in den Berliner Underground taucht der amerikanische, in Berlin lebende Regisseur Yony Leyser mit seinem Spielfilmdebüt "Desire will set you free" ein. Wild, exzessiv, manchmal auch wirr ist diese schwule Liebesgeschichte erzählt. Roh, manchmal krude, mal stylisch, mal vulgär, aber immer mit viel Neugier und Lust, um die ganz speziellen Berliner Subkulturen in all ihrer Vielfalt auf die Leinwand zu bringen.
Ezra Yony Leyser ist ein typischer "Berliner", wie er sich in den ersten Jahren des Jahrhunderts entwickelt hat: Definitiv nicht in Berlin geboren, jung, wenig Geld, süchtig nach Feiern, Drogen, Sex, Möchtegern-Künstler. Da läuft Ezra eines Tages der aus Russland stammende Stricher Sasha Tim-Fabian Hoffmann über den Weg und es ist um ihn geschehen.
Doch so recht kann sich Sasha nicht öffnen, zieht zwar gern mit Ezra und dessen Freunden durch die Berliner Nächte, sucht aber eigentlich noch nach dem Weg, seine wirkliche Sexualität auszuleben. Unterstützt von der deutschen Filmlegende Rosa von Praunheim der auch eine kleine Rolle spielt stellte Yony Leyser seinen ersten Spielfilm auf die Beine, der oft wie ein Frühwerk von von Praunheim wirkt: Roh, wild, schmutzig, voller Lust, in die Abgründe der Berliner Kunst- und Schwulenszene abzutauchen und dabei unterschiedlichste Emotionen zu erkunden.
Dabei ist Leyser erzählerisch bisweilen ähnlich unbeholfen, wie es von Praunheim, aber auch andere Underground-Filmer, anfangs ihrer Karrieren oft waren: Manches wirkt gestelzt und gekünstelt, oft wird allzu explizit gesagt, worum es geht, als das es gezeigt oder angedeutet wird.
Doch diese rohe, manchmal krude Art ist auch die Stärke eines Films, der geradezu emblematisch für vieles ist, was sich in den letzten Jahren in Berlin abspielt. Allein, dass keine der Hauptfiguren ein Deutscher ist, erzählt viel über eine Stadt, in der es Gegenden gibt, in der so viele Menschen aus Amerika, Israel, Spanien oder anderen Ländern leben, dass man gar kein Deutsch mehr sprechen muss, ja, in der Deutsch in Bars oder Boutiquen oft gar nicht mehr verstanden wird.
Yony Leyser, der seit in Berlin lebt, ist selbst Teil dieser Entwicklung und reflektiert genug, dies zu wissen und in seinen - zumindest im Ansatz - autobiographischen Film einzubauen. Denn da Berlin nicht nur seiner Geschichte wegen bekannt ist, sondern nicht zuletzt durch seine Party-Szene, verbringen die Figuren in Leysers Film, wie auch in der Realität vieler Zugezogener und natürlich Einheimischer , ihre Nächte vor allem in Bars und Clubs, mit Alkohol, Drogen und Sex.
So tief taucht Leyser in die Subkulturen der Stadt ab, so authentisch schildert er das Leben in den Clubs, dass "Desire will set you free" in ein paar Jahren als Beispiel herhalten könnte, wie es in bestimmten Teilen Berlins, circa , zuging. YONY LEYSER Regie.
Yony Leyser wuchs in Chicago auf. Er hat israelisch-iranische und deutsch-jüdische Wurzeln. Er hat einen Abschluss der New School University in New York City und studierte an der University of Kansas. Desire Will Set You Free wird so was wie der BarFilm, nur in cool. Desire Will Set You Free ist Yony Leysers neuestes Projekt: so etwas wie eine fiktionale, aber durchaus realistische Zeitkapsel der aktuellen Berliner Underground-Szene.
Die Dreharbeiten sind bereits abgeschlossen, aber Yony versucht gerade über eine Kickstarter-Kampagne die Postproduktion zu finanzieren. Während Yony sich für seine letzte Doku William S. Burroughs — The Man Within strikt auf der Dokumentarebene bewegt hat, macht er sich bei Desire Will Set You Free frei vom Genrezwang.
Er spielt eine Hauptrolle, vermischt Biographisches mit Autobiographischem und erzählt eine Art Coming-of-Age-Story mit Statisten wie Peaches, Nina Hagen und Rummelsnuff. Nachdem wir Yony gebeten haben, uns einen exklusiven Trailer zu schneiden, haben wir uns letzte Woche kurz mit ihm auf die Couch gesetzt, um zu hören, warum dieses Projekt es unbedingt vom chaotischen Materialhaufen zum fertigen Film schaffen sollte.