Langer film schwul innsbruck
Das Diagonale Forum im Heimatsaal des Volkskundemuseums in Graz hat sich Freitagnachmittag auf die Suche nach Diversität und den Umgang mit Stereotypen begeben. Birgit Moldaschl vom Österreichischen Filminstitut ÖFI und Paul Scheibelhofer von der Universität Innsbruck belegten mit ersten Zahlen aus dem neuesten Gender Report des österreichischen Films: Queere Figuren kommen selten in Spielfilmen vor, Reiche und Akademiker sind dafür überrepräsentiert.
Die quantitative Studie hat österreichische Spiel- und Dokumentationsfilme zwischen und hinsichtlich der Repräsentation von Diversität analysiert. In den Spielfilmen waren nur sechs Prozent von je drei Hauptfiguren schwul oder lesbisch, von den sechs queeren Figuren war nur eine weiblich.
Queere Menschen wurden dafür eher als reich dargestellt, während Figuren mit Migrationshintergrund häufiger als arm gezeigt wurden. Religiöse Zugehörigkeit spiele im österreichischen Film kaum eine Rolle, wenn dann meist in migrantischen Milieus. Die "Oberschicht" sei zudem überrepräsentiert, die "schnöde Mittelschicht" sei für Filmschaffende offenbar weniger von Interesse, zog Scheibelhofer den Schluss.
Im Dokumentarfilm zeigte sich, dass meist nur die Mehrheitsgesellschaft im Mittelpunkt steht, nicht normative sexuelle Orientierungen werden nur selten in den Fokus gerückt, wenn dann sind es meist schwule Männer, so Moldaschl. Dieses sollte - so ihr Wunsch - auch für Österreich übernommen werden und könnte die Diversitätslage "off screen" festhalten.
Die Politologin und Künstlerin Dina Yanni präsentierte ihre Studie "Perspektiven auf Rassismus im Film in Österreich", die, wie der Film Gender Report, auf der Website des Österreichischen Filminstituts abrufbar ist. Anhand von 15 Filmanalysen veranschaulicht sie darin, wie Gestaltungsmittel und Narrative im Film diskriminieren.
Dabei berief sich Yanni auf den Kulturtheoretiker Stuart Hall, der Rassismusdarstellungen als "Spektakel des Anderen" beschrieb. Dass diese Stereotype meist unbewusst reproduziert werden, erschwere die Arbeit. Yanni ist überzeugt: "Niemand handelt in böser Absicht, aber es braucht Training, um Stereotype zu erkennen.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen siehe ausführliche Forenregeln , zu entfernen.
Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Schwule filme in voller länge: die besten langfilme zum thema gay in innsbruck ansehen
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m. Kultur Film. Im Dokumentarfilm "Edelweiss. Ein wichtiges Thema, wie Studien zeigen.