Gay heim zürich

gay heim zürich

Dass das Projekt sinnvoll ist, zeigen sowohl Umfragen als auch die steigende Nachfrage in der ganzen Schweiz. David ist nur ein Beispiel der steigenden Nachfrage für queer-gerechte Alterseinrichtungen — und die wächst auch in der Schweiz. Lange Zeit war es die Aufgabe der jüngeren Generationen, sich um die Alten zu kümmern.

In Indien ist es sogar die gesetzliche Pflicht der Kinder, für ihre Eltern zu sorgen. In vielen Teilen der Welt ist oder war diese Form der Altersvorsorge auch ein zentraler Grund für grosse Familien mit vielen Kindern. Und während es in der Schweiz und in Deutschland schon seit dem Jahrhundert Altersheime gibt, war das erste «Old Age Home» in einem schwarzen Township bei Kapstadt in Südafrika vor nur wenigen Jahren etwas ganz Neues und Aussergewöhnliches — und ein Zeichen dafür, wie sich die Welt mit der Urbanisierung ändert.

In Europa ist es mittlerweile üblich, dass alte Menschen ihre letzten Lebensjahre in einem Alters- oder Pflegeheim verbringen oder von Anbietern wie der Spitex betreut werden. Rein statistisch dürften 5 bis 10 Prozent dieser Betreuten queer sein, auf jeden Fall mehrere Zehntausend.

Und da stellt sich natürlich die Frage, wie es denen denn so geht in den heutigen Altersheimen und bei der mobilen Betreuung zu Hause. Oder sind heutige Heime offener und flexibler als man auf den ersten Blick denken würde? Es gibt zum queeren Altern in der Schweiz inzwischen auch ein paar Umfrageergebnisse.

Bei Angehörigen geschlechtlicher Minderheiten z. Trans ist dies noch deutlich häufiger der Fall. Gallen, Luzern und Bern im Auftrag der «Fachgruppe Alter» von Pink Cross, LOS und TGNS eine Studie durch, um herauszufinden, wie Alters- und Pflegeeinrichtungen, Spitex und Pflegeberufsschulen die Sensibilisierung für die Belange von queeren Menschen einschätzen.

Deswegen gibt es bisher auch kaum Informationen oder Angebote für die Community.

Gay heim: ein sicheres zuhause in zürich finden

Eine befand auf Anfrage, dass sie «anderes, wichtigeres» zu tun und zu wenig Zeit hätten. Wenig Resonanz fand z. Immerhin: Die Berner Fachhochschule hat sich inzwischen bei der Fachgruppe gemeldet, um gemeinsam einen Weiterbildungstag zu organisieren. Doch Pflege ist natürlich nur ein Aspekt von vielen, wenn man älter wird.

In Zürich gibt es bald eine neue mögliche Antwort darauf: Vincenzo Paolino hat den Verein queerAltern mitgegründet, Barbara Bosshard präsidiert ihn seit Dank viel Arbeit und Leidenschaft kann der Verein nun auch einen grossen Erfolg feiern: soll in der Alterssiedlung Espenhof in Zürich-Albisrieden eines der vier Gebäude als ein «Queeres Haus» einzugsbereit sein.

Laut Barbara und Vincenzo war es ein langer Weg bis hierhin. In den ersten Jahren suchte der Verein auf dem öffentlichen Markt und mit Genossenschaften zusammen nach geeigneten Mietobjekten, in Kooperation mit anderen queeren Organisationen. Doch da queerAltern nicht nur ein Angebot für Wohlbetuchte wollte, kamen sie auf diesem Weg nicht weiter.

Der Verein organisierte Veranstaltungen, erweiterte sein Netzwerk, suchte Gespräche, auch mit dem für Alterswohnungen zuständigen Departement. Bei einer Aktion vor dem Zürcher Rathaus, als es drinnen um die Alterstrategie ging, drückten sie jedem Gemeinderat und jeder Gemeinderätin einen Flyer in die Hand.

Das führte zum entscheidenden Schritt: dem Beginn einer engen Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich, mit dem Departement Umwelt und Gesundheit unter der Leitung von Stadtrat Andreas Hauri. Für das vierstöckige «Queere Haus» in der Alterssiedlung Espenhof sind bis zu 26 Wohnungen plus 23 Pflegeplätze geplant.

Die Mieten sollen bezahlbar sein, daher werden sie von der Stadt teilsubventioniert. In der ganzen Siedlung soll es Wohnungen geben, ein Gemeinschaftsraum und eine Gästewohnung. Deine Fotos zeigen von dir, oben ohne im Lederoutfit von den letzten Pride? Wir haben halt unsere eigene Biografie», sagt Barbara.